The Journey – Die Reise III

Bath – Auf altrömischen Spuren

Nach einem letzten Kaffee in Cardiff fahre ich am späten Vormittag weiter. Als nächstes Ziel habe ich mir Bath ausgesucht. Damit verlasse ich Wales und erreiche England.

Bath liegt im Westen Englands in der Grafschaft Somerset am Fluss Avon, etwa 20 km von der größeren Stadt Bristol entfernt. Bekannt ist sie vor allen Dingen durch die römischen Bäder, die etwa aus der Zeit 43 n. Chr. stammen. Und da Geschichte mich nun mal interessiert, war auch klar, dass ich dort vorbeischauen würde.

Von Cardiff aus sind es nicht einmal hundert Kilometer bis Bath. Am frühen Nachmittag treffe ich dort ein und finde auch schnell einen Parkplatz, auf dem man für wenige Pfund Sterling 24 Stunden stehen darf. Und das auch noch in fußläufiger Entfernung zum Stadtzentrum.

England ist zwar eher das Land der Teetrinker, dennoch gönne ich mir einen Kaffee, bevor ich mich auf in das Stadtzentrum mache.

Kostspielige Geschichte

Der erste Eindruck ist ein guter. Sehr viele alte Bauwerke, schöne Plätze und sehr gepflegt und sauber. Auch die Römischen Bäder sind schnell gefunden, da unübersehbar. Sie sind nicht frei zugänglich, da sie in einer Art Open-Air-Museum zu besichtigen sind. Und ich muss zugeben, der Eintrittspreis ist ganz schön happig, wie ich finde. Ich muss erst einmal darüber nachdenken, ob mir englisch-römische Geschichte so viel wert ist und mache daher erst einmal einen Rundgang durch die Stadt am Fluss Avon.

In Bath ist recht viel los, sicher auch begünstigt durch das sehr gute Wetter. Man sieht Straßenmusikanten, Jongleure und sogar Pferdefuhrwerke. Nach einem sehr leckeren heissen Kakao in einem netten Café entschließe ich mich dann doch, den Preis für die Geschichte zu bezahlen.

Es lohnt sich…

Und ich hätte mich sehr geärgert, wenn ich es nicht getan hätte. Obwohl ich es dann ja gar nicht gewusst hätte? Egal! Die noch stehenden Teile der alten römischen Bäder sind in einem exzellenten Zustand und dürfen, ja sollen, auch betreten werden. Auch die kleineren Artefakte sind sehr gut erhalten und werden stilvoll präsentiert. Das eigentlich „Grosse Bad“ bietet zusammen mit der Kathedrale im Hintergrund ein wirklich imposantes Bild.

Ich halte mich fast drei Stunden im Museum auf, bevor ich noch einen letzten Rundgang durch die Stadt mache.

Auch um noch einmal in das bereits erwähnte Café zu gehen für ein, zwei heiße Kakaos. Ich sage euch, die waren wirklich gut…

Es wird schon langsam dunkel, als ich wieder am „Beast“ eintreffe. Ich werfe noch einen Blick auf den 220V-Inverter, aber auch durch gutes Zureden ist da nichts mehr zu machen. Das Positive: Der Hersteller hat mir einen schnellen Austausch versprochen. Auf dieser Tour werde ich ja auch durch Deutschland fahren, dann wollen wir den Austausch in die Wege leiten.

Am nächsten Morgen möchte ich recht früh losfahren, obwohl es bis zum nächsten Ziel auch nur ein Katzensprung ist. Mir wurde gesagt, man kann dort Tage verbringen. Ihr dürft euch freuen auf Stonehenge und Woodhenge. Geschichte, ihr wisst ja…