The Beast – The Van II

The Beast – Überraschung!

Nachdem ich Gestern nun meine „neues“ Wohnmobil glücklich nach Cork überführen konnte, will ich mich Heute etwas genauer mit der Technik vertraut und mir Gedanken um den erforderlichen Umbau machen.

Zunächst aber setze ich mich in die Fahrerkabine und starte den Wagen.

Denkste!

Ausser einem deutlichen „Klack“ sind keine weiteren Geräusche zu hören. Die Batterie, die laut Vorbesitzer erst Gestern eingebaut wurde, ist leer. Nicht einmal zwölf Volt messe ich an den Batteriepolen. Und das, obwohl nach der langen Fahrt die Batterie vollständig geladen sein müsste.

Ein braunes Kabel…

Also das Ladegerät angeschlossen und eine visuelle Inspektion vorgenommen. Auf den ersten Blick sind alle notwendigen Kabel angeschlossen. Bei der Inspektion fällt mir allerdings ein braunes Kabel auf, welches direkt vom Pluspol an ein Relais oder einen Schalter geführt wird. Ich lasse aber erst einmal alles so, wie es gerade ist. Es macht auch keinen Sinn, irgend welche Experimente zu machen, bevor die Batterie nicht wieder aufgeladen ist.

Bestandsaufnahme

Bis es soweit ist, mache ich Bestandsaufnahme im Inneren des Fahrzeugs, so zu sagen in meinem zukünftigen Wohnzimmer. Fest steht, dass die vorhandene Schlafgelegenheit umgebaut werden muss. Aus einem quer eingebauten Bett muss also ein längseits eingebautes werden. Das sollte zu schaffen sein. Dazu muss ich entweder die Sitzecke oder die Küche umbauen. Beim Überprüfen der eingebauten Küchengeräte stelle ich fest, dass mir der Kühlschrank nicht gefällt. Er kann nur mit Gas oder 12Volt betrieben werden. Eine Gasanlage ist aber nicht geplant. Damit fällt dann auch die Kochgelegenheit meinen Anfordernissen zum Opfer. Ich baue also erst einmal diese Teile aus, was hier möglicherweise einfacher klingt, als es tatsächlich ist.

Es sind einige Stunden verstrichen, so dass ich einen erneuten Startversuch wage. Und tatsächlich, der Van lässt sich ohne Probleme starten. Ich messe die Ladespannung der Lichtmaschine. Nur um sicher zu sein, das nicht eine defekte Lichtmaschine den Fehler herbeigeführt hat. Aber alles ist in Ordnung. Der Motor läuft sauber und rund.

Ein Verdacht keimt auf…

Dann wende ich mich dem schon erwähnten braunen Kabel zu. Ganz mutig trenne ich das Kabel von der Batterie. Prompt geht der Motor sofort aus! Also Kabel wieder anschliessen und neu starten. Alles prima! In mir keimt ein Verdacht auf…

Ich stelle das Fahrzeug wieder aus und messe die Spannung an der noch nicht wieder vollständig aufgeladenen Batterie. Und siehe da! Ich kann förmlich zusehen, wie die Batteriespannung in den Keller geht! Ich nehme das Kabel wieder ab, der Motor geht natürlich aus, aber die Spannung bleibt jetzt stabil.

Die Lösung

Warum der Schalter oder das Relais auf diese ungewöhnliche Weise angeschlossen ist, hat sich mir noch nicht wirklich erschlossen. Fakt ist aber, dass dieses Teil unbedingt mit zwölf Volt versorgt werden muss, sonst ist es nichts mit Weiterfahren. Die Frage ist nur, ob es auch funktioniert, wenn es beim und nach dem Starten seine Spannung bekommt. Also noch einmal das Messgerät bemüht und ein ausreichend dickes Kabel gesucht, an dem nur beim und nach dem Starten zwölf Volt anliegen. Das braune Kabel wird provisorisch angeschlossen. Erwartungsvoll drehe ich den Zündschlüssel und…es funktioniert!!

Ich mache jetzt eine kleinere Testfahrt. Nur um sicher zu sein, dass es nicht plötzlich irgend wo qualmt oder raucht oder quietscht oder Schlimmeres. Ich schalte den Motor zwischendurch immer mal wieder aus und an, aber das Problem scheint gelöst.

Wieder vor meiner Haustür angekommen entscheide ich, dass es für den heutigen Tag genügend Aufregung gewesen ist und ich mir einen guten Kaffee verdient habe. Zudem kann ich mir dann auch weitere Gedanken über den Umbau machen.

An diesem Abend hatte ich keine Ahnung, dass ich in den nächsten Monaten noch zu einem Fachmann für Volkswagen LT II werden sollte.