The Beast – The Van IV
Der weitere Ausbau
Nach dem die Hürde DOE genommen worden ist, habe ich jetzt auch endlich die Zeit und Ruhe, mich mit dem Ausbau des Van zu beschäftigen.
In den letzten Wochen habe ich mir natürlich Gedanken darüber gemacht, wie ich den Ausbau nach meinen Bedürfnissen gestalten kann und wie ich dabei vorgehen will. Da der Van schon über einen Teilausbau verfügt und auch schon eine Wohnmobil-Zulassung hat (was steuerliche Vorteile hat), möchte ich so viel wie möglich des bisher verwendeten Materials nutzen. Natürlich gibt es auch einige Dinge, die nicht in mein Konzept passen oder schlicht und ergreifend dem aktuellen Standard nicht genügen. Deswegen müssen als erstes der Kühlschrank und die viel zu große Spüle weichen. Es gibt also eine neue Küche. Die eingebaute Bordbatterie ist mit 75 Ah zu klein. Auch weiß keiner, wie alt diese Batterie ist. Die eingebaute Beleuchtung besteht aus acht Halogenspots, von denen jeder 25 Watt (insgesamt also 200 Watt!) verbraucht. Die Decke wird ohnehin erneuert, deswegen werden die Spots durch eine LED-Beleuchtung ersetzt, die nur 14 Watt verbraucht.
Ich habe mir die Vorgabe gegeben, keine weiteren Ausschnitte in die Außenhaut des Vans zu schneiden. Die Außensteckdose für den Anschluss an Landstrom wird Unterflur installiert, somit benötige ich nur ein kleines Loch im Boden. Auch der Abfluss für die neue Küche wird durch den Boden geführt.
Da dieser Beitrag einen Zeitraum von etwa sechs Monaten des Ausbauens abdeckt, möchte ich euch nicht mit zu vielen Details langweilen. Ich werde mich auf wenige meiner Meinung nach wichtige Details beschränken. Dafür gibt es in diesem Beitrag deutlich mehr Fotos als in meinen anderen Beiträgen. Und wie üblich gilt: Klick auf Bild für großes Bild!
Gewichtstuning
Im ursprünglichen Ausbau ist eine kleine Dusche gegenüber der Schiebetür vorgesehen. Die werde ich nicht als Dusche nutzen, sondern zu einem großen Schrank umbauen. Ich werde lange unterwegs sein und muss schließlich meinen gesamten noch verbliebenen Hausstand verstauen und transportieren. Eine etwas größere Dusche ist vorgesehen im hinteren Bereich links neben der nun deutlich kleineren neuen Küche. Die eingebauten Hängeschränke sind mit einer 4×4 Zentimeter starken Unterkonstruktion erstellt worden. Meiner Meinung nach hätten auch 2×2 Zentimeter ausgereicht, ich werde diese Unterkonstruktion aber belassen. Dafür tausche ich die Türen der Hängeschränke aus, denn die bestehen aus 34 mm dicken Press-Spanplatten mit Buche-Dekor. Die schwerste wiegt knappe acht Kilogramm! Sie werden ersetzt durch nur 6 mm starke Sperholzplatten, die ich versteifen werde, damit sie sich nicht verziehen. So wurden beispielsweise aus den erwähnten fast acht Kilogramm nach dem „Tuning“ 1,3 Kilogramm…
Quasi nebenbei wird auch noch die Fahrerkabine erneuert. Inklusive Dachhimmel. Das bedeutet in diesem Fall vor allem reinigen und etwas verschönern. Mittlerweile ist auch die erste Bestellung des neu georderten Materials eingetroffen. Wasserpumpe, Wasserhahn, ein kleines Schaltpanel, Schläuche für Warm- und Kaltwasser plus Zubehör, 12-Volt-Steckdosen und ein zweiflammiges Gaskochfeld sowie eine kleine Spüle, die ich aber Second-Hand vor Ort erworben habe.
Gedanken zur Stromversorgung
Da ich 230 Volt im Van haben möchte, wird auch ein Inverter benötigt, der mindestens 1500 Watt leisten muss. Hauptsächlich für die Kaffeemaschine, man gönnt sich ja sonst nichts :-). Bestellt ist der Inverter aber noch nicht, ich habe mich noch nicht für ein Modell entschieden. Gleiches gilt für das Ladegerät, welches die Batterie bei Landstromanschluss wieder aufladen soll. Fest steht nur, es soll ein Ladegerät mit IUOU-Kennlinie sein. Den kleinen Inverter, den ihr auf den Fotos sehen könnt, gab es zu der Zeit in einer Aktion bei Lidl. Ich benutze ihn noch immer zum Laden von Laptop und Handy.
Für die kälteren Regionen, in die ich mich ja begeben werde, muss auch noch eine Heizung her. Eine Gasheizung kommt für mich nicht in Frage, schon alleine deshalb nicht, weil ich mich nicht mit den unterschiedlichen Adaptern in den verschiedenen Ländern herumschlagen will. Es wird also eine Dieselheizung, denn Diesel bekomme ich überall. Ich bin aber irgend wie nicht bereit, Unsummen für Dieselheizungen von Webasto oder Eberspächer auszugeben. Hier suche ich noch nach einer Alternative.
Positive Überraschung
In der Zwischenzeit sind auch die neuen Fahrzeugpapiere eingetroffen. Erst auf dem zweiten Blick stelle ich fest, dass diese eine große Überraschung bereithalten. Normalerweise ist der Volkswagen LT 35 für ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen vorgesehen. Der Vorbesitzer hat den Wagen aber auf 3,8 Tonnen aufgelastet! Damit bekomme ich 300 Kilogramm an möglicher Zuladung quasi geschenkt.
Mittlerweile sind wir zeitlich im März des Jahres 2014 angekommen. Der eigentliche Ausbau geht langsam, aber sicher, gut voran. Ein großer Vorteil für mich ist, dass ich den Ausbau direkt vor meiner Haustür machen kann. Von der Schiebetür des Van sind es keine fünf Meter bis zur Haustür. Meine Arbeitsstelle ist auch nur wenige Minuten entfernt, so dass ich nach Feierabend immer schnell zu Hause bin und weiterarbeiten kann. Öffnet man die Hecktüren des Van, so schaut man auf die hintere Wand des Innenausbaus.
Direkt dahinter entstehen die neue Küche und die Dusche. Da es also keinen erwähnenswerten Stauraum hinter den Hecktüren gibt, will ich dort zumindest einen Gaskasten einbauen. Später kann ich dann die leere Gasflasche leicht von Außen austauschen. Auch wenn zunächst der Betrieb des Gaskochfeldes aus den schon genannten Gründen noch gar nicht geplant ist. Ich werde zu Beginn mit einem Kartuschenkocher mein Essen zubereiten.
Negative Überraschung
Beim Einbau des Gaskastens fällt mir ein großer dunkler Fleck auf dem Boden auf, der ja zum Innenraum gehört. Ich gehe zunächst davon aus, dass irgendein Behälter mit Flüssigkeit ausgelaufen ist. Flüssigkeit stimmt, aber Behälter stimmt nicht! Die Bodenplatte ist komplett aufgeweicht! Bei genauerem Hinsehen stelle ich fest, dass auch die Wandverkleidung durchgefeuchtet ist. Es dringt also irgendwo und irgendwie Wasser ein!
Ich bin ein sehr positiv denkender Mensch, aber diese Entdeckung wirft mich um Lichtjahre zurück.
An dieser Stelle endet der heutige Beitrag, denn was jetzt folgt, werde ich in einem eigenen Beitrag beschreiben. Ihr dürft also gespannt sein…
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