Go North -The Beast
The Beast

The Beast – The Van I

Wie „The Beast“ zu mir kam

Wir schreiben das Jahr 2013 und hier in Irland ist es der heisseste Tag des bisherigen Jahres. Weit über 30° C. Ich habe gerade meinen Mietwagen abgeholt und möchte heute mehrere Wohnmobile besichtigen, selbst ausgebaute und „von der Stange“.

Gesucht und gefunden habe ich diese Fahrzeuge auf der Plattform „DoneDeal“, hier in Irland das Pendant zum Marktplatz bei Ebay.

Zunächst aber werde ich ein paar Stunden unterwegs sein, um von Cork nach Tullamore zu kommen. Dort will ich den ersten Kandidaten besichtigen.

Es ist ein bereits teilausgebauter Volkswagen LT II, Baujahr 2001. Die Fotos vom Ausbau und vom Fahrzeug waren recht vielversprechend, und auch der Preis scheint akzeptabel.

Hier die Fotos aus der Original-Annonce:

Als ich beim Verkäufer angekommen bin und aus dem Wagen aussteige, bekomme ich erst einmal einen Hitzschlag. Der Wagen hat eine Klimaanlage, die Natur nur leider nicht…

Der Wagen macht einen guten ersten Eindruck. Die Batterie wird noch aufgeladen, da sie am Morgen laut Verkäufer erst ganz neu eingebaut wurde. Ich bin zwar kein Fachmann, aber natürlich sehe ich mir den Wagen sehr genau an. Vor allen Dingen den Motor. Es gab nichts zu bemängeln. Auch der Lack sah sehr gut aus, auch wenn ich hier und da ein paar Verlaufsspuren entdecke. Der Wagen ist also sicher nachlackiert worden. Auf Nachfrage wird mir aber versichert, dass er unfallfrei sei. Also alles bestens!

Auch der Innenausbau sieht ganz sauber aus, auch wenn ich die quer eingebauten Betten so nicht nutzen können werde. Sie sind zu kurz. Damit ist auch klar, es werden noch Umbauarbeiten notwendig sein. Aber der Volkswagen hat bereits die Wohnmobil-Zulassung! Da diese in Irland nicht so ohne weiteres zu bekommen ist, war das auch eine Voraussetzung für einen eventuellen Kauf. Denn mit der Zulassung sind deutliche Steuervorteile verbunden. Und es erspart eine Menge Papierkram.

Wir starten zur Probefahrt. Der LT lässt sich ohne Probleme starten. Bremsen und Servolenkung sind auch in Ordnung. Der Wagen ist bei der Beschleunigung keine Rakete, aber das muss er auch nicht sein. Wieder beim Verkäufer angekommen, verhandeln wir noch ein wenig über den Preis. Dann kaufe ich das Wohnmobil und bezahle an Ort und Stelle.

Meiner!

Da ich aber schlecht zwei Fahrzeuge gleichzeitig fahren kann, erklärt sich der Verkäufer bereit, mich mit dem LT zur nächsten Mietwagenstation in Athlone zu begleiten,

damit ich dort den Wagen wieder abgeben und von dort aus selbst wieder zurück nach Cork fahren kann. In der Mietwagenstation erledigen der Verkäufer und ich noch die üblichen Übergabepapiere.

Das geht in Irland recht einfach. Der Verkäufer und Käufer müssen auf dem Fahrzeugbrief nur die Adressen angeben und unterschreiben, dann wird der Brief an die Zulassungsbehörde geschickt und der Rest von den Behörden erledigt. Gewöhnlicherweise erhält dann der neue Besitzer innerhalb weniger Tage einen neuen Fahrzeugbrief zugesendet.

Ich habe, bevor ich nach Cork zog, eine zeitlang in Athlone gewohnt, kenne mich dort also recht gut aus. Nach einem guten Abendessen direkt am River Shannon trete ich die Heimfahrt an.

Ganz bewusst suche ich die längere Route über Galway aus, um mein „neues“ Wohnmobil auf einer längeren Fahrt auf Herz und Nieren zu testen.

Ohne Probleme erreiche ich dann am späten Abend wieder mein Zuhause in Cork. Am nächsten Morgen werde ich mir dann genauere Gedanken über die erforderlichen Umbauten machen und möglichst schnell damit beginnen.

Doch schon der nächste Morgen sollte dann die ersten Überraschungen für mich parat haben…

…die „Überraschung“ folgt am 17. Januar!

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