Go North -The Beast
The Beast,  Travel,  Vanlife

“The Beast” ist wieder da! Teil III

Im Skuleskogens Nationalpark

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Zum zweiten Teil
Zum zweiten Teil

Schnee is ´ne Bitch…

Wie ich im zweiten Teil schon erwähnt habe, hat sich eine Freundin von mir, die ebenfalls in ihrem Van (einem VW Crafter, aber Nobody is perfect 🙂 ) lebt, auf den Weg von Nordfriesland nach Schweden gemacht. Genauer in den Norden Schwedens. Mittlerweile hat sie Schweden sogar schon erreicht. Und sie lässt sich Zeit mit der Fahrt Richtung Norden. Ich weiss nicht, ob das so eine gute Idee ist angesichts steigender Schneehöhe und glatter Strassen. Aber was weiss ich denn schon…

Hinzu kommt, das Schnee und Eis wohl nicht ihre Freunde sind. Alleine schon deswegen hätte ich mich als Neuling für die deutlich sicherere, weil ständig geräumte, E4 entschieden. Aber was weiss ich denn schon…

Und so kommt es, wie es kommen musste. Irgend wo in der Nähe von Falun endet die geplante Tour. Auch mein Rat, doch auf dem kürzesten Wege zur E4 zu fahren, um dann die Fahrt Richtung Norden fortzusetzen, wird verworfen, da die Strassen bis dorthin wohl zu eisglatt sind.

Also Abbruch und Fahrt zurück nach Germanien.

Aber Sicherheit geht vor, und wenn sie sich bei den Wetterverhältnissen unwohl fühlt, dann sollte man doch lieber Vernunft walten lassen. Auch wenn ich mir seinerzeit nicht ganz sicher war, ob die Idee wirklich vernünfig ist . Aber was weiss ich denn schon… 😉

Zum Glück habe ich für die Weihnachtstage ja bereits ein schickes Quartier gefunden und geniesse dort die Tage bei gutem Essen und „uisce beatha“.

Crash im Skuleskogens Nationalpark

Und da ja nun der Skuleskogens Nationalpark direkt vor der Haus- bzw. Schiebetür liegt, beschliesse ich, mit “The Beast” einen Ausflug in den Park zu machen. Als Ziel habe ich mir den südlichen Eingang ausgesucht. Etwa auf der Hälfte des Weges an einem knackigen Anstieg kommt mir in seinem Fahrzeug ein älterer Herr entgegen. Noch älter als ich selbst, und das will schon etwas heissen… Er überschätzt die Breite seines Fahrzeuges doch erheblich und zwingt mich dazu, im Anstieg zu stoppen.

Keine gute Sache. Da ich ja auch noch meinen Anhänger ziehe, gelingt es mir leider nicht mehr, den Hügel mit “The Beast” zu erklimmen. Also kuppele ich den Anhänger ab (der dadurch natürlich immer noch auf der Strasse steht), sichere ihn gegen Wegrollen und fahre mit “The Beast” den Hügel hinauf, um zu drehen.

Im Rückspiegel sehe ich, wie der Anhänger auf der eisglatten Strasse mitsamt der Sicherungen den Hang hinunter rutscht, zum “Glück” aber nach etwa zwanzig Metern in den kleinen, nicht allzu tiefen Strassengraben rutscht, der an der Strasse entlang führt.

Den Anhänger jetzt zu drehen, um ihn wieder ans Fahrzeug zu hängen, erweist sich als nicht möglich.

No Risk, no fun…

Auf der Fahrt den Anstieg hoch habe ich, etwa 200 Meter hangabwärts, eine ebene Strecke von etwa 50 Metern Länge gesehen. Wenn es mir gelingt den Anhänger irgend wie bis dorthin zu bewegen…

No Risk, no Fun! Also beschliesse ich, den Anhänger etwas brutal mit einem Abschleppseil zu drehen. Das gelingt auch, nur bleibt eine Seite immer noch im Graben stecken. Mit einem Rad noch im Graben, ziehe ich den Anhänger am Abschleppseil langsam den Hügel herunter. Reisst das Seil, würde mich der Anhänger wohl überholen. Zum Glück passiert aber nichts, ausser ein paar Schrammen am Van und einer zerstörten Seitenlampe, denn ich habe den Anhänger mit dem Fahrzeug ständig im Graben gehalten, damit er mich eben nicht überholt. Bitte seht mir nach, dass dem Filmen und Fotografieren hier gerade nicht mein grösstes Interesse galt.

Ich kann den Hänger auf dem ebenen Strassenteil wieder an “The Beast” anhängen. Glücklicherweise kam mir während der ganzen Aktion kein anderes Fahrzeug entgegen. Mittlerweile ist es auch stockduster geworden. Mir reicht´s für Heute! Die ganze Sache hat etwa zwei Stunden gedauert. Ich fahre zum Stellplatz zurück und entspanne mich erst einmal ein wenig. Vielleicht versuche ich später noch einmal in den Nationalpark zu gelangen.

Keira und ich unternehmen in den nächsten Tagen noch ein paar kurze Ausflüge in die unmittelbare Nähe des Stellplatzes, per pedes natürlich.

Neuer Versuch

Dann aber folgt der nächste Versuch, in den Skuleskogens Nationalpark zu gelangen. Schon ein wenig bekloppt, bei dem Schneefall…

Wir versuchen es diesmal über den westlichen Eingang des Parks und schaffen es tatsächlich bis zum Parkplatz. Wie zu erwarten sind Keira und ich die einzigen, die sich hierher verirren. Ausser dem Fahrer des Räumfahzeugs. Da es nie schaden kann, sich mit solch wichtigen Menschen gut zu stellen, biete ich ihm einen heissen Kaffee und meine letzte Kanelbulle an. Wir schnacken noch ein wenig, dann muss er wieder weiter. Es gibt noch mehr Strassen zu räumen…

Keira und ich wagen tatsächlich einen fast drei Stunden dauernden Ausflug in den verschneiten Nationalpark. Zugegeben, Keira hatte deutlich mehr Spass als ich. Sie hat ja auch vier Pfoten.

Danach beschliesse ich, die Nacht am “Entre Väst” des Nationalparks zu verbringen. Am nächsten Morgen sind wir eingeschneit, obwohl bereits geräumt wurde.

Aber solche Situationen kenne ich ja, und so dauert es nur eine knappe Viertelstunde, bis ich “The Beast” wieder aus dem Park hinausfahren kann.

Das Jahr geht zu Ende (zum Glück!)

In Örnsköldsvik (kurz Ö-vik bei den Einheimischen) decken wir uns mit den wichtigen Dingen für den bevorstehenden Silvesterabend ein. Den wollen wir im Hafen von Ö-vik verbringen, nur sind dummerweise auch viele andere auf diese Idee gekommen. Der Stellplatz ist mir zu voll, also suche ich einen anderen Platz ganz in der Nähe, den ich von früheren Touren noch kenne. Dieser liegt ein wenig abseits der E4, ist also den meisten unbekannt und deswegen fast leer. Perfekt! Das neue Jahr kann kommen…

Wir geniessen den Silvesterabend. Natürlich gehört auch “Dinner For One” dazu. Ist schon so etwas wie eine Tradition geworden. Am meisten Spass machen mir aber die Vorbereitungen. Essen und Trinken und so, ihr wisst schon :-)…

Den 1. Januar verbringen wir auch noch auf unserem ruhigen Stellplatz, wegen der persönlichen inneren Feuchtigkeit. Sicher ist sicher! 2023 wird sicher besser werden als das vergangene Jahr. Oder?

An dieser Stelle ist Schluss mit dem dritten Teil der Rückschau. Im vierten Teil arbeiten wir uns vor bis in die Gegenwart…

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