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Mit „The Beast“ nach Germanien – Teil 2


Nach fast zehn Jahren Abwesenheit aus Deutschland werden wir, Keira und ich, in diesem Jahr mit „The Beast“ zu einem ganz speziellen Ereignis dahin zurückkehren, wenn auch nur kurzzeitig.

Einige Tage sind wir schon unterwegs. Den ersten Beitrag dazu könnt ihr HIER nachlesen.

Unterwegs im „Beast“ nach Gävle – Ángersjön

Mittlerweile hatten wir den 5. August und wir machten uns wieder auf den Weg in Richtung Gävle. Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Stopp auf dem Rastplatz Ángersjön. Der Platz liegt strategisch günstig am gleichnamigen See. Für Keira gab es dort einen Hundebadeplatz. Es ist das erste mal, dass ich Keira weiter ins Wasser gehen sah, als ihre Beine lang sind 🙂 . Sie ist sonst eher nicht der „Waterdog“. Aber die hohen Temperaturen hatten sie wohl überzeugt, dieses mal etwas mehr zu wagen.

Da es am See Ángersjön aber auch einen Badeplatz für Zweibeiner gibt, nutze ich ebenfalls diese Gelegenheit und nehme ein Bad, um mir den Schweissgeruch der letzten Tage abzuwaschen. Das Wasser war überraschend warm, weswegen ich mir etwas mehr Zeit liess. Keira schaute unterdessen vom sicheren Ufer ihrem Human interessiert zu. Erfrischt und sauber machten wir uns aber wenig später wieder auf den Weg.

Vorbei an Hudiksvall und Söderhamn erreichten wir am späten Nachmittag Gävle. Zwischendurch hatten wir auf dem Rastplatz Tönnebro „The Beast“ nachgetankt

Grillen in Gävle

Gävle ist übrigens die schwedische Stadt, die jedes Jahr zur Weihnachtzeit einen geschmückten Steinbock aufstellt, den so genannten Gävlebocken. Dieses Viech ist auch deswegen so bekannt, weil sich alle Jahre wieder ein paar „Spassvögel“ dazu entschliessen, den Gävlebocken in Flammen aufgehen zu lassen. Dies scheint aber zunehmend schwieriger zu werden, da sich die Stadt dann doch irgend wann dazu entschlossen hat, ihren Steinbock bewachen zu lassen. Überdies hat Gävle eine sehr schöne Altstadt, auch wenn sie nur klein ist. Leider.

Bei Gävle verliessen wir dann die E4 und wechselten auf die E16. Kurz hinter Valbo verlassen wir diese Straße aber auch schon wieder und wechselten auf den Rv 56.

Auf dem Tärnsjö Rastplatz liessen wir es gut sein für den heutigen Tag, denn wir hatten für unsere Verhältnisse eine ganz schöne Strecke zurückgelegt. Dafür, dass wir eigentlich langsam reisen wollten, war sie eigentlich zu lang. Im Normalfall wäre dieser Rastplatz auch nicht meine erste Wahl gewesen, aber es war der erste akzeptable Platz zum Übernachten nach Gävle.

Am nächsten Tag war ein Stopp in Sala eingeplant. Ich wollte dort den ICA Kvantum aufsuchen, denn ich war ja immer noch auf der Suche nach einer schwarzen Hose, die nicht nach Outdoor aussah. Meiner Meinung nach waren Outdoor-Klamotten nicht passend für das Ereignis, für das ich nach Deutschland fahren wollte. Wer mir auf Instagram folgt, weiß schon, worauf ich anspiele. Leider war die Suche erfolglos.

Västerás, Köping, The Beast und Drachen

Es ging also weiter Richtung Västerás. Einige von euch kennen Västerás vielleicht als einen Ryanair-Flughafen und halten die Stadt für eher unbedeutend. Tatsächlich aber ist Västerás eine der größeren Städte in Schweden. Wenn ich nicht falsch liege, ist es die sechstgrösste Stadt Schwedens. Und wie Stockholm liegt sie am Mälaren, der wiederum einer der größten Seen Schwedens ist.

Wir aber fuhren ab Västerás auf der E18 weiter, zunächst bis Köping, weil wir dort am Rastplatz Ströbohög (einem Hügelgrab?) mit „The Beast“ eine Pause machen, Kaffee trinken und danach tanken fahren wollten. Nach einer Überlieferung gibt es im Hügel eine Hütte aus Eichenholz, die von einem Drachen bewacht wird, und manchmal brennt Licht. Was einleuchtend wäre, denn wie wir ja alle wissen, speien Drachen nun einmal Feuer… Eine andere erzählt von einem Riesen, der von Dalarna zum Mälaren ging und einen Sack mit Kies und Steinen trug. Da ein Loch im Sack war, ging viel davon verloren. Bei Ströbo gab der Riese auf und so entstand der Hügel.

Ich für meinen Teil bleibe da lieber bei der Drachen-Story… Spätestens seit der Hobbit-Trilogie wissen wir doch alle, wozu diese Viecher fähig sind.

Drachen waren mir aber noch nie geheuer, und „The Beast“ wäre trotz Turbo wohl nicht schnell genug, deswegen fuhren wir auf der E18 in Richtung Örebro weiter. Kurz vor Örebro fuhren wir am späten Nachmittag den Rastplatz Björnfallet an. Da der Rastplatz sauber und Alles vorhanden war, was man so als Reisender benötigt, verbrachten wir auf dem Rastplatz zwei Nächte.

Am Vättern

Mittlerweile hatten wir den 9. August und wir näherten uns dem nördlichen Ende des Vättern, dem zweitgrössten See Schwedens.

Dort blieben wir auf dem Rastplatz Norra Hammarsundet, ebenfalls für zwei Nächte. Zudem ist die Umgebung landschaftlich attraktiv. Wie gemacht, um sich die Beine, und für meine vierbeinige Freundin, um sich ihre Pfoten zu vertreten.

Bereits seit Gävle hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, wie ich meine Reisegeschwindigkeit reduzieren könnte, ohne dass es unterwegs zu langweilig wird.

Natürlich würde ich den Weg nach Malmö (zur Erinnerung: Dort legt meine Fähre am 1. September ab) auch ohne Landkarte (…das ist ein altes Navi aus Papier, auf dem Straßen und Orte eingezeichnet sind ;-), man sucht sich den Weg selber heraus, oder den nächsten Rastplatz ;-)…) oder modernes Navi finden. Dennoch hatte ich mir einen groben Reiseplan gemacht.

Letzte Teiletappe in Schweden

Mit Erreichen des Vättern begann meine letzte Teiletappe in Schweden. Die würde ich ab jetzt aber zeitlich deutlich strecken.

Ursprünglich hatte ich eine Route gewählt, die zwischen den beiden größten Seen Vänern und Vättern hindurchführen würde. Jetzt entschied ich mich aber für einen Weg östlich des Vättern. Schon alleine deswegen, weil es auf dieser Route mehr offizielle Parkplätze gibt, als auf dem ursprünglich gewählten Weg. Und weil ich -ehrlicherweise- keine große Lust hatte, mir Plätze irgend wo in der Landschaft zu suchen.

Der nächste Stopp wurde aufgrund dieser Situation geplant auf dem Rastplatz bei Ödeshög. Meiner Meinung nach einer der schöneren Rastplätze. Schattige Ecken, sehr ruhig. Trotzdem mit allem ausgerüstet, was man als Reisender so braucht. Oder auch nicht braucht. Denn in Sicht- und Gehentfernung befindet sich ein bekanntes Fastfood-Restaurant. Was mich positiv überrascht hat: Auf dem Rastplatz war nicht ein einziges Stück Müll mit dem gelben M zu finden. Was auch daran lag, dass zweimal täglich der Rastplatz händisch vom Müll gereinigt wurde. Obwohl kaum etwas auf dem Boden lag. Sogar die Tische und Bänke wurden abgewischt…

Ich hatte mir für „The Beast“ einen nicht so schattigen Platz ausgesucht, damit meine Solarpanel auch etwas Strom produzieren konnten. Denn am Ende haben wir auf diesem Rastplatz drei Nächte verbracht…

Zuckerstangen

Gegen Mittag des 14. August haben wir uns dann wieder auf den Weg gemacht. Für den weiteren Weg verliessen wir kurzzeitig die E4 und fuhren eine landschaftlich sehr schöne Strecke über das idyllische Gränna (übrigens die Stadt der Zuckerstangen), fast direkt am Ufer des Vättern. Wir machten mehrere kurze Stopps auf diesem Weg, bevor wir den nächsten planmäßigen Stopp auf dem Rastplatz Gyllene Uttern ansteuerten.

Der ist terrassenartig angelegt und hat natürlich auch alles, was man so braucht. Ebenfalls sehr sauber und in Sichtweite des Vättern. Wir verbrachte hier erneut drei Nächte. Auf der anderen Seite der Straße, die am Rastplatz vorbeiführt, findet man ein Hotel mit Restaurant. Von diesem Rastplatz aus kann man auch die Insel Visingsjö sehen, die mitten im Vättern liegt. Zu erreichen ist sie mit der Fähre von Gränna aus.

Am 17. August ging es dann weiter. Über den kleinen Rastplatz Vistakulle, der nicht so weit entfernt war vom letzten Stopp, führte die Reise weiter durch Jönköping zum Rastplatz Hörle, kurz vor Värnamo, immer noch auf der E4. Wir nisteten uns auf dem südgehenden Teil ein. Nur für eine Nacht, denn bereits am nächsten Morgen fuhren wir weiter bis zum Rastplatz Lagan.

Kleinere Wartung

Auf dem Rastplatz Lagan wollten wir den nächsten mehrtägigen Stopp einlegen. Zum einen, weil der sehr gut ausgestattet ist, zum anderen, weil ich mich zwangsweise mit einem quietschenden Keilriemen auseinandersetzen musste.

Vor wenigen Monaten hatte ich schon mit dem Keilriemen gekämpft, und zunächst hatte es auch so ausgesehen, als sei das Problem gelöst.

Jetzt aber musste ich feststellen, dass die Spannvorrichtung für den Keilriemen nicht mehr die beste war. Ich habe die Spannvorrichtung auf dem Parkplatz ausgebaut, ein wenig an der Spannfeder gewerkelt, und sie wieder eingebaut. Es sollte sich aber herausstellen, dass das nicht reichen würde. Zum Glück gehört Talkum-Puder zu meiner Notausstattung. Damit konnte ich das Quietschen zwar akut unterbinden, es würde aber die Ursache selbst nicht beseitigen. Die ich ja auch erst einmal finden musste. (Reparaturen- und Dieselkasse, wenn ihr uns unterstützen wollt…)

Dazu aber im dritten Teil mehr. Dummerweise habe ich dann aber beim Einbau den Schraubenkopf der eigentlichen Spannrolle abgedreht…(siehe mittleres Bild). Das Gewinde musste ich dann erst einmal wieder herausbekommen, was etwa eine gute halbe Stunde gedauert hat. Das abgebrochene Gewinde seht ihr auf den Foto oberhalb der Rolle. Zum Glück hatte ich noch eine Schraube mit dem passenden Gewinde.

Zunächst würde ich also mit dem morgendlichen Quietschen leben müssen, auch wenn es mir auf den Keks ging. Wenigsten so lange, bis das Talkum seine Wirkung tat.

Wir haben auf dem Rastplats Lagan drei Nächte verbracht, dabei unsere Wasservorräte erneuert und die Entsorgungsmöglichkeiten genutzt. Hier hat es dann tatsächlich auch an einem Tag geregnet…

Zur Info: Gegenüber des Parkplatzes findet ihr einen Elchpark, eine Tankstelle mit Shop und das Cliff-Burton-Museum (https://www.cliffburtonmuseum.se/). Cliff Burton war der Bassist der Band „Metallica“. Ganz in der Nähe des heutigen Museums ist er leider durch einen Verkehrsunfall ums Leben gekommen.

Wir machten uns wieder auf den Weg am Morgen des 24. August. Damit war auch nur noch eine Woche zu überbrücken bis zur Abfahrt der Fähre in Malmö. Der nächste Rastplatz Sjöboda war aber nur einige wenige Kilometer entfernt.

Abgehängt!

Auffallend war, das am nächsten Tag auf dem Rastplatz gar kein Verkehr war. Der Rastplatz war in der Nacht abgesperrt worden, weil die Autobahn wegen Sanierungsarbeiten gesperrt worden war. Es war auch nicht mehr möglich, von dem Rastplatz aus auf die Autobahn zu gelangen, was für mich einen Umweg bedeutete. Die Umleitung war aber gut ausgeschildert, es gab also keine Probleme. Wir haben auf diesem Rastplatz zwei Nächte verbracht und ihn am 26. August wieder verlassen.

Auf dem Rastplatz Skáneporten hielten wir für die nächste Nacht, bevor wir auf dem Rastplatz Mölletofta die nächsten zwei Nächte verbrachten.

Man teilt sich den Platz natürlich mit Lkw´s, leider in sehr kurzem Abstand. Direkt gegenüber des Platzes gibt es eine Tankstelle (St1), die zu der Zeit auch relativ günstige Preise hatte. Zudem schien es so, als hätte eine Katze diesen Rastplatz zu ihrem Zuhause auserkoren. Vielleicht wollte sie aber auch nur Futter schnorren…

Generell ist mir aufgefallen, dass die Dieselpreise immer günstiger wurden, je weiter wir in den Süden Schwedens kamen. Wobei ich aber nicht beobachtet habe, wie sich die Preise weiter im Norden zu der Zeit entwickelt haben.

Auch ist mir aufgefallen, wie viele Mietcamper vom Vermieter Roadsurfer unterwegs waren. Was mich etwas erstaunte, denn meines Wissens nach hat Roadsurfer keinen besonders guten Ruf unter seinen Mietern. Bewertungen zufolge soll wohl der Service unterirdisch sein. Dazu kann ich natürlich nichts sagen…

Am 29. ging es dann von Mölletofta aus weiter. Immer noch auf der E4 haben wir dann einen Einkaufstopp in Hyllinge gemacht. Direkt an der E4, mit allen größeren Supermärkten, die es in Schweden so gibt. Eine schwarze Hose, die ich ja immer noch brauchte und suchte, habe ich allerdings auch dort nicht gefunden 🙁 . Wieder gut mit Lebensmitteln ausgestattet, fuhren wir jetzt weiter Richtung Helsingborg, wo wir dann die E4 verlassen und auf die E6 in Richtung Süden gewechselt haben.

Die Planung sah vor, bis zum Rastplatz Glumslöv zu fahren, um dort die letzten Tage bis zur Abfahrt der Fähre in Malmö am 1. September zu überbrücken. Leider war der Platz ziemlich voll. Wohl auch deswegen, weil viele Reisende den Rastplatz als ersten Stopp nach der Fährüberfahrt von Dänemark (Helsingór) nach Schweden (Helsingborg) nutzen.

Nun gut, der Rastplatz ist nichts Besonderes, aber wir wollen dort ja auch nicht einziehen.

Wir hatten in den letzten Tagen sehr viel Glück mit dem Wetter, bis auf eine Ausnahme. Sehr warm, Sonnenschein, kein Regen. Die Bordbatterie war voll, durch viel Solarausbeute und durch das viele Fahren. Natürlich wird die Batterie auch während der Fahrt durch den Ladebooster aufgeladen. Ich versuche auf Parkplätzen „The Beast“ immer so zu parken, dass auf der Seite der Schiebetür dauerhaft ein freier Platz bleibt, damit Keira auch mal nach Draußen kann, wenn sie will, um sich ihre Pfoten zu vertreten. Und sich andere Reisende nicht „angegriffen“ fühlen, denn nicht Jeder mag Hunde…

Meet Bugs Bunny

Auf diesem Parkplatz fiel mir ein Mann auf, der anscheinend ohne Fahrzeug, aber mit Koffer und Rucksack unterwegs zu sein schien. Ich habe ihn „Bugs Bunny“ genannt. Und nein, er trug kein Fell, hatte aber ein anderes hervorstechendes Merkmal… 😉

Bevorzugt hielt er sich an den Sitzgelegenheiten in der Nähe des Servicehauses auf. Hin und Wieder sah ich ihn mal davongehen, ohne dass er seine Habseligkeiten mitnahm. Er kam dann meistens mit einem Burger oder einer Flasche Wasser oder anderen Dingen zurück. Nachdem ich das dann etwas genauer beobachtet hatte, stellte ich fest, dass er gezielt andere Reisende, bevorzugt Truckerfahrer, die mit osteuropäischen Kennzeichen unterwegs sind, anspricht. Diese versorgten ihn dann (meistens) mit den Dingen, die er an seinem Sitzplatz anschleppte…

Er war recht rege auf dem Parkplatz und auch sehr oft in unmittelbarer Nähe um „The Beast“ unterwegs. Normalerweise stört mich so etwas nicht, aber in diesem Fall gefiel es mir auch nicht unbedingt. Vor allem deswegen nicht, weil er bei seinen Ausflügen immer wieder in unser Fahrzeug hineinschaute. Eigentlich auch kein Problem, aber man kann ja vorher mal fragen. Sobald er mich sah oder Keira aus dem Wagen sprang, zog er sich wieder zurück.

Ich entschied mich daher, die Nacht nicht hier zu verbringen. Es gibt vor Malmö jedoch keinen weiteren Parkplatz, deswegen wich ich auf den Rastplatz Glumslöv auf der nordgehenden Seite aus. Gegenüber so zu sagen. Der war zum Glück ohne besonders großen Aufwand zu erreichen.

Etwa eine Stunde später traf auch Jussuf auf dem Parkplatz ein. Und ja, er heisst tatsächlich so. Er parkte ziemlich direkt neben „The Beast“. Daher konnte ich auch sehen, dass er zum Beispiel sein Wasser mit einem elektrischen Wasserkocher aufkochte und auch eine elektrische Kochplatte benutzte. Sein Fahrzeug war aber nicht ein Camper, sondern ein geliehener Transporter. Wie er zu 230 Volt kam, konnte ich aber nicht sehen…

Und es kam es genau so, wie ich erwartet hatte. Am nächsten Tag kurz vor Mittag kam Jussuf zu mir an „The Beast“ und fragte, ob ich ihm Starthilfe geben könne. Natürlich konnte ich. Nebenbei erfuhr ich so, dass er aus der Türkei kommt und auf dem Weg zum Göteborger Flughafen war, um dort seinen Bruder abzuholen. Als Dankeschön für die Starthilfe bekam ich dann auch noch eine selbstgemachte türkische Marmelade von Jussuf. Da er weder Schwedisch noch Englisch sprach und mein Türkisch doch ziemlich eingerostet war, haben wir uns über eine Sprachapp auf seinem Handy verständigt 🙂 . Das klappte erstaunlich gut!

Auf nach Malmö

Kurz nach seiner Abfahrt haben wir uns dann auch wieder auf den Weg gemacht zu dem Rastplatz, den ich am vorherigen Tag schon genutzt hatte. Da dieses Mal keine auffälligen Personen zu sehen waren, haben wir die kommende Nacht dort verbracht. Am folgenden Tag machten wir uns dann gegen Mittag mit „The Beast“ in Richtung Fährhafen Malmö auf den Weg.

Das Einchecken mit „The Beast“ am Finnlines-Fährterminal verlief dann einfach und problemlos.

Die Fährpassage für mich und Keira hatte ich schon früh im Jahr gebucht. Weil Keira nun mal eine Hündin ist, gehörte zu dieser Buchung auch eine Kabine, die wir für uns alleine hatten. Die Fähre legte pünktlich um 16:00 Uhr ab. Genau genommen habe ich zuerst gar nicht bemerkt, dass wir schon unterwegs waren…

Vor uns lag jetzt eine etwas mehr als neunstündige Fährfahrt nach Travemünde, wo wir kurz nach 1:00 Uhr am nächsten Morgen ankommen sollten.

Ich war guter Dinge, dass das gelingen würde, denn Eisberge waren zu dieser Zeit nicht zu befürchten…

Trotz der für sie ungewohnten Situation blieb Keira erstaunlich ruhig, selbst im Aufzug und auf dem Weg zur Kabine, während andere Hunde doch sehr aus sich herausgingen, um es einmal diplomatisch auszudrücken.

Zum Glück lag unsere Kabine günstig, so dass es auch nicht all zu weit war bis zur Hundetoilette. Die ich allerdings erst intensiv suchen und die ich mit Keira auch nur einmal während der Fahrt aufsuchen musste.

Vorbei am „Turning Torso“, dem Wahrzeichen Malmös, und unter der Öresundbrücke hindurch, gestaltete sich die Überfahrt ruhig und entspannt. Wir hatten auch noch das Glück, einen wunderschönen Sonnenuntergang sehen zu können (siehe Fotos).

Zusammenfassend muss ich allerdings sagen, dass ich nicht noch einmal mit Finnlines fahren würde. Zum Einen fand ich den Preis für die Fährüberfahrt, trotz früher Buchung schon im Februar, relativ happig. Zum Anderen fand ich die Öffnungszeiten des Restaurants und der Shops sehr ungünstig. Ich hatte glücklicherweise etwas zum Essen eingepackt. Außerdem fand ich es schwierig, sich auf der Fähre zu orientieren. Was aber natürlich auch an mir gelegen haben kann.

Wenn ich mir überlege, dass es zum Fährhafen in Trelleborg für mich nur unwesentlich weiter ist, würde ich beim nächsten Mal wohl eine Fähre von dort aus nehmen.

In Deutschland angekommen

Die Fähre legte jedenfalls pünktlich in Travemünde am Skandinavienkai an. In Deutschland hatte es in den letzten Wochen nach einigen unschönen Vorfällen eine große Diskussion um die Überwachung und Kontrolle an den Grenzen gegeben. Für mich als Europäer war es eigentlich immer eine tolle Sache gewesen, ohne großartige Grenzkontrollen von einem Land in ein anderes einreisen zu können. In Deutschland hatte man aber beschlossen, wieder strengere Kontrollen an allen Grenzen einführen zu wollen. Ich war daher auf Alles vorbereitet.

Umso überraschter war ich, als auf der ganzen Fahrt mit „The Beast“ durch das Hafengebiet hindurch kein einziger Grenzbeamter zu sehen war. Ich habe auch nicht gesehen, dass die LKW´s kontrolliert wurden.

Es war ja nun mitten in der Nacht. Ich habe mich beeilt, möglichst schnell auf die A1 Richtung Hamburg zu gelangen, weil ich auf dem nächsten Rastplatz die Nacht verbringen wollte. Denn auf der Fähre hatte ich leider, entgegen meinen Plänen, nicht schlafen können. Aber der Weg zog sich dann doch noch lange hin bis zur Raststätte Trave.

Auf dem Rastplatz Trave an der A1

Ich habe dann „The Beast“ auch nur noch in einen Parkslot geparkt und und Keira ihr Ding machen lassen. Dann ging es auch schon ins Bett, denn am nächsten Tag, eigentlich ja schon in ein paar Stunden, lag noch einiges an Strecke vor uns.

Mit der Ankunft in Deutschland beende ich auch diesen Teil 2 meines Reiseberichtes. Im nächsten und letzten Teil erfahrt ihr dann auch, warum ich eigentlich nach Germanien gefahren bin…

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