Mücken, Rost und mehr…
„The Beast“ und ihre Ros(t)skur
Es ist wieder einmal eine ganze Menge passiert seit dem letzten Beitrag in diesem Blog.
Das Wichtigste vorab: „The Beast“ hat seine Ros(t)skur erfolgreich überstanden. Jedenfalls soweit ich das bisher erkennen kann. Ob der doch große Aufwand (siehe Fotos) sich am Ende gelohnt hat, werde ich aber erst im Laufe des nächsten Winters oder danach richtig beurteilen können.
Es waren eine Menge an Spachtel- und Lackierarbeiten notwendig. Mehr, als ich zu Beginn angenommen habe. Was zum Teil auch daran lag, dass ich mit dem einen oder anderen Zwischenergebnis nicht zufrieden war. Außerdem, und das könnt ihr leicht auf den Bildern erkennen, war es leider nicht möglich, den selben Farbton für „The Beast“ in ausreichender Menge zu bekommen. Und das, obwohl ich gefühlt die gesamten Bestände Norrlands aufgekauft habe…
Alleine die Vorbereitungen für die Nachlackierung haben einige Tage in Anspruch genommen.
Experiment
Dazu kommt noch, dass ich ein kleines Experiment durchgeführt habe. Wie ich ja schon in früheren Beiträgen erwähnt habe, musste ich in der Vergangenheit die Farbauffrischung am „Beast“ so gut wie jedes Jahr durchführen. Dazu habe ich immer Lacke des selben Herstellers verwendet. In diesem Jahr habe ich eine Seite wie immer lackiert, die andere jedoch mit einem Lack eines anderen Herstellers. Ich bin sehr gespannt, ob sich im Ergebnis etwas ändert.
Mehr Solarpower!
Die Solaranlage ist ebenfalls etwas „größer“ geworden. Ich habe die Anlage um 300 Watt auf jetzt 500 Watt vergrößert. Deshalb musste auch ein größerer MPPT-Regler her. Die vorhandenen 200 Watt waren zum Aufladen der Batterie im Sommer völlig ausreichend. Im Winter jedoch reichen sie nicht, da wir hier oben einfach zu wenig Sonnenstunden haben. Und ja, entgegen anders lautender Gerüchte scheint hier oben auch im Winter manchmal die Sonne. Es ist nicht immer Dunkel… 🙂
Um genau diese wenigen Stunden besser zu nutzen, habe ich mir eine zweite Solartasche zugelegt.
Den Ständer dafür habe ich natürlich selbst gebaut, mit stufenloser Winkel-Einstellung. Das Material dafür zu bekommen, war nicht ganz einfach. Schließlich gibt es hier oben keinen Hornbach oder OBI Baumarkt. Amazon ist eben auch nicht für jede Bestellung zu gebrauchen.
Der Sommer und die Mücken
Und wenn man sich in diesem Jahr mit dem schwedischen Sommer befasst -der sich jetzt auch schnell seinem Ende nähert- , kommt man um ein Thema nicht herum: Mücken!
Ich lebe schon einige Jahre im Norden Schwedens, aber es gab meiner Meinung nach noch nie so viele dieser Viecher wie in diesem Jahr. Und groß sind die auch noch! Fünf Zentimeter. Ok, vielleicht auch nur drei…aber zwei Zentimeter mindestens. Wenn ich sie dann erwische, oft leider erst, nach dem sie sich richtig vollgesaugt haben, ergibt das fast immer eine große Blutlache. Zehnmal gestochen und man benötigt eine Bluttransfusion 🙂 .
Zum Glück gibt es Anti-Mückensprays. Über deren Wirksamkeit mag man geteilter Meinung sein.
Ich vertrete ja die Theorie, dass sich die Viecher daran gewöhnen. Benutzt man also ein und dasselbe Spray mehrmals am Tag, interessiert es die Mücken irgend wann nicht mehr und sie stechen trotzdem. Deswegen habe ich mir ein ganzes Arsenal an verschiedenen Sprays zugelegt und benutze im Laufe eines Tages verschiedene Sprays. Als besonders wirksam hat sich dabei ein Spray der Marke „Sjö & Hav“ erwiesen. Es behält seine Wirkung relativ lange und wehrt die Mücken auch nach mehrmaligem Benutzen noch ab. Ich habe dieses Spray durch Zufall vor längerer Zeit in einem Dollarstore in Strömsund entdeckt. Und seit dem auch nie wieder. Zum Glück kann man dieses Mittel auch online bestellen, auch wenn es nicht ganz billig ist. Ich habe damals 35 Kronen bezahlt. Sucht mal online danach und ihr werdet sehen, ein echtes Schnäppchen!
Jetzt aber weg von diesem Horrorszenario, hin zu angenehmeren Dingen.
Am Ende der Welt?
Zum Glück habe ich in diesem Jahr ganz gut zu tun und – klar – auch schon einige Aufträge erledigt. Einer dieser Jobs führte mich dabei in die tiefste Wildnis zwischen Arjeplog und der norwegischen Grenze. Da der Ort nicht wirklich einen Namen hat, vermag ich euch auch nicht zu sagen, wo genau ich eigentlich war… Die erste Fahrt dorthin gestaltete sich daher auch etwas abenteuerlich und endete damit, dass ich „The Beast“ über einen Weg lenken musste, den ich normalerweise nie freiwillig fahren würde. Da diese Fahrt nur der Vorbesichtigung galt, war ich zum Glück ohne Anhänger unterwegs.
Warum erwähne ich diesen Auftrag? Schließlich habe ich auch vorher schon PV-Inselanlagen an abgelegenen Orten errichtet. Diese Destination liegt aber so abgelegen, dass man sie nur durch Zufall finden würde, würde man die Koordinaten nicht wissen. Der Hauptgrund für die Erwähnung in diesem Blog ist aber die atemberaubende Landschaft, in der sie liegt. Nur wenige Meter von einem grösseren See entfernt, in der Ferne hohe Berge. Ideal für Outdoor-Aktivitäten. Und genau das ist es auch, was die beiden Bewohner dieser „Insel“ in Zukunft anbieten wollen.
Hej Lapland!
Wenn ihr mehr Informationen haben wollt, besucht doch einfach die Seite von „Hej Lapland“ (https://www.hejlapland.com/). Nicht zu verwechseln mit Heylapland, das ist etwas völlig anderes.
Gerüchte besagen, dass in Zukunft möglicherweise auch Mountainbikes zur Ausstattung gehören werden. Mit einem entsprechenden Tourangebot natürlich…
Ihr findet die Beiden übrigens auch auf Facebook (https://www.facebook.com/hejlapland/) . Im Moment ist Einiges noch im Aufbau, aber gut Ding will eben Weile haben. Auch die Anzahl der Follower ist noch ausbaufähig, aber das wird sich hoffentlich bald ändern. Lycka till!
Im nächsten Beitrag…
Ich hatte natürlich auch noch andere Dinge zu erledigen. So habe ich „Willi“ von „Willi on Tour“ und einen seiner Besitzer getroffen, mein Kamera-Equipment aufgestockt, war zu einer Open-Air-Hochzeit
eingeladen, habe mein Lager in Gällivare aufgelöst und noch einiges mehr erledigt. Derzeit gönne ich mir aber ein paar Tage Auszeit und bin gerade in den Bergen an der norwegischen Grenze und am Umeälven unterwegs. Aber zu Allem mehr im nächsten Beitrag…
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