Go North -The Beast
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Das Jämtland um Åre, Teil II

Trip nach Trondheim

Wie im letzten Post angekündigt, sind Sohnemann und ich am vorletzten Freitag nach Trondheim in Norwegen gefahren. Die Einreise gestaltete sich nach der Online-Anmeldung recht einfach. Nach COVID-Test und 15 Minuten Warten durften wir die Weiterreise antreten.

In Trondheim fand gerade das St.-Olavs-Fest statt. Dementsprechend war viel los in der Stadt. Die Parkplatz-Suche gestaltete sich daher etwas schwierig. Schliesslich fanden wir aber doch einen Platz, in den „The Beast“ auch hineinpasste.

Nachdem wir über das St.-Olavs-Fest geschlendert waren, haben wir natürlich den Nidaros-Dom besucht. Ein Besuch des Doms lohnt sich immer, auch wenn der Eintrittspreis meiner Meinung nach etwas happig ist. Im Mittelalter und von 1818 bis 1906 war der Nidarosdom die Krönungsstätte der norwegischen Könige. Hier wurden sieben Könige gekrönt und zehn begraben. Generell ist die Geschichte um den Dom recht interessant. Darüber wurde aber schon an anderer Stelle im Netz geschrieben und ihr wisst sicher, wo ihr die Infos finden könnt…

Wenigstens ist der Eintritt des Erzbischof-Kastells im Preis inbegriffen. Das Kastell ist heute ein Museum und ich war etwas überrascht, wie groß es ist. Es zeigt unter Anderem die bewegte Geschichte des Domes, der ursprünglich nur eine sehr kleine Kapelle war.

Wieder an der Grenze

Nach einer etwas verspäteten Fika ganz in der Nähe des Domes ging es auf die Rückreise. Nebenbei bemerkt: Die Preise für Diesel waren in Norwegen um einiges günstiger als in Schweden… Wir fuhren auf dem Rückweg natürlich wieder an der COVID-Checkstation vorbei. Während wir am Morgen nur wenige Mitbewerber hatten, konnten wir jetzt eine Schlange von etwa fünfzig Metern Länge ausmachen, die alle darauf warteten, getestet zu werden!

Auf bewährtem Grund

Diese Nacht verbrachten wir noch einmal auf der Storulvan Fjällstation, am nächsten Tag ging es dann nach Åre, wo wir auch die Nacht verbrachten. Mitten im Ort auf einem Stellplatz an der alten Kirche. Wir kamen mit unserer Nachbarin ins Gespräch, die auch in Norwegen unterwegs gewesen war. Und, warum auch immer, schenkte sie uns einen speziellen Käse, den es angeblich nur in Norge zu kaufen gibt. Vielen Dank! Der Geschmackstest steht noch aus.

Vällistegårdens Camping

Am nächsten Tag fuhren wir nur wenige Kilometer weiter zum Campingplatz Vällistegårdens Camping. Ein kleiner Campingplatz etwas abseits der E 14, etwa fünfzehn Kilometer östlich von Åre. Der Platz ist klein und gehört zu einem Bauernhof. Aber man bekommt dort alles, was man braucht. Wir verbrachten zwei Nächte auf dem Platz.

Sohnemann musste natürlich gleich am ersten Tag mit dem MTB nach Åre fahren, um von dort aus den Åreskutan hinauf zu laufen…also Laufen, nicht Gehen…! Und das, obwohl das Wetter nicht das beste war. Als Training für den Vollmarathon, der im September ansteht. Ich glaube allerdings, er hat die Gegebenheiten etwas unterschätzt.

Teufel, bin ich alt geworden 😉 ! Dennoch: Ehre, wem Ehre gebührt.

Fischen im Ockesjön

Die folgenden zwei Nächte standen wir auf dem Campingplatz am Ockesjön-Kvitsleströmmar. Eigentlich ist der Platz ein Fiskecamp, und genau deswegen waren wir auch dort. Zum Glück hatten wir aber für das Essen bei ICA eingekauft, denn unsere Versuche waren leider nicht von Erfolg gekrönt.

Der Platz und die Stromschnellen scheinen ein Eldorado für Fliegenfischer zu sein. Nichts für Ungut, Fliegenfischen sieht ja elegant aus, nur habe ich noch nie einen Fliegenfischer einen Fisch aus dem Wasser ziehen sehen… Vielleicht war ich aber auch immer nur zur falschen Zeit am Ort?

Überhaupt habe ich nur einen einzigen erfolgreichen Angler getroffen, einen Einheimischen. Er gab mir zwar noch ein paar gute Tipps, geholfen hat das aber auch nicht.

Am Donnerstag haben wir gegen Mittag das Camp wieder verlassen, um das Auto meines Jüngsten wieder abzuholen und um die Koffer und andere Sachen wieder umzupacken. Jetzt ist „The Beast“ wieder nur für eine Person ausgerüstet. Vorher machten wir jedoch noch einen Besuch in der Schokoladenfabrik bei Åre. Der Besuch hat sich gelohnt und frisch gestärkt von Kaffee und Kuchen ging es dann weiter Richtung Östersund.

Die letzten Stunden

Den letzten gemeinsamen Abend standen wir auf dem Campingplatz in Östersund, übrigens mit 360 Kronen inklusive Strom dem teuersten auf der ganzen Tour. Jedoch nicht, ohne gemeinsam in Östersund Essen zu gehen. Nach ausgiebiger Recherche hatten wir uns für „La Fabrica Del Gusto“ entschieden, ein Restaurant in der Innenstadt. Eine gute Wahl! Von Außen eher unscheinbar, Innen jedoch groß in jeder Beziehung. Es gibt im Inneren vier verschiedene Küchen. Eine für Pizza, eine für Burger, eine für Pasta und Antipasta und eine für Salate. Eine recht große Bar gehört auch dazu, nur war diese leider an dem Abend geschlossen.

„La Fabrica Del Gusto“

Das Restaurant verteilt sich auf insgesamt drei Etagen und einen Innenhof. Ihr bestellt euer Essen direkt am Tresen der jeweiligen Küche und holt es auch selbst dort ab. Das Warten kann etwas länger dauern, aber es lohnt sich! Und die Preise sind moderat.

Wir haben nach dem Essen einen langen Spaziergang am Storsjön entlang zurück zum Campingplatz gemacht. Und obwohl der Weg größtenteils direkt am See entlang führte, haben wir das Storsjön-Monster nicht zu Gesicht bekommen…

Am Freitagmorgen dann der unvermeidbare Abschied von meinem Jüngsten…und da Abschiede von meinen Jungs nicht mein Ding sind, hilft bei mir nur Ablenkung.

Jetzt auf den Vildmarksvägen…

Daher bin ich jetzt auf dem Vildmarksvägen unterwegs und stehe kurz vor dem Stekenjokk. Dafür gibt’s aber einen eigenen Beitrag. Das Gestern auf Facebook gepostete Foto sollte nur ein „Appetizer“ sein…

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